Du hast dich durch unzählige Jobplattformen und Stellenanzeigen gekämpft und endlich deine Wunschposition gefunden. Jetzt musst du nur noch deine Bewerbungsunterlagen einreichen. Dabei wirst du feststellen, dass die Tage der handgeschriebenen Bewerbung vorbei sind und Unternehmen zunehmend auf die digitale Bewerbung über Online-Tools setzen. Auch wenn das Ausfüllen auf den ersten Blick zeitraubend erscheint, ein gut strukturiertes Online-Bewerbungsformular hat durchaus Vorteile. Zum einen können mit einem standardisierten Formular gezielt die Informationen erfragt werden, die für die ausgeschriebene Position wirklich von Bedeutung sind. Zum anderen befinden sich bei diesen Bewerbungsformularen – anders als bei unterschiedlich gestalteten Lebensläufen in Papierform – die benötigten Informationen immer im gleichen vordefinierten Feld, was den Vergleich von Fähigkeiten und Kompetenzen erheblich vereinfacht und die objektive Bewertung gewährleistet. Dies dient auch der Fairness und Chancengleichheit im Bewerbungsprozess, worauf wir bei Enterprise sehr viel Wert legen.
Der Vorteil von digitalen Bewerbungen liegt also auf der Hand. Damit stellt sich für dich als Bewerber:in allerdings die Frage, wie du dich aus der Masse einheitlich gestalteter Formulare abheben kannst. Wir haben hier ein paar einfache Tipps zur Gestaltung des Bewerbungsformulars für dich zusammengestellt.
- Vollständigkeit: Auch wenn das Ausfüllen der Bewerbungsformulare etwas Zeit in Anspruch nimmt, solltest du alle vorgegebenen Felder sorgfältig ausfüllen. Jedes ausgelassene, unvollständige oder schlecht ausgefüllte Feld kann unter Umständen negativ auffallen.
- Zielgerichtete Gestaltung der Unterlagen: Richte deine Unterlagen auf das jeweilige Unternehmen und die Position aus und hebe klar hervor, welche relevanten Erfahrungen und Kompetenzen du für diese Position und dieses Unternehmen mitbringst. Aufgenommene Schlüsselwörter aus Stellenprofil oder -anzeige, wie „Vertrieb“, „Kundenservice“ oder „Führungsverhalten“, stechen einem Arbeitgeber dabei sofort ins Auge.
- Vorsicht mit „copy-and-paste“: Wenn du dich auf mehrere ähnliche Stellen bewirbst, ist es verlockend, Informationen einfach per „copy-and-paste“ zu übernehmen. Dabei solltest du allerdings darauf achten, dass deine Angaben auch tatsächlich zu der jeweiligen Position bzw. zum Unternehmen passen. Eine vielversprechende Bewerbung mit dem falschen Firmennamen etwa dürfte nicht besonders gut ankommen.
- Rechtschreibung: Prüfe vor dem Absenden des Bewerbungsformulars alle ausgefüllten Felder noch einmal gründlich. Nichts zeugt deutlicher von einem Mangel an Sorgfalt und Interesse als orthografische oder grammatische Fehler in den Bewerbungsunterlagen.
- Persönliche Informationen/Kontaktangaben: Persönliche Kontaktinformationen und Angaben zur Erreichbarkeit sollten auch stimmen. Wenn du beispielsweise Probleme mit dem Handyempfang hast, dann gib sicherheitshalber noch eine Festnetznummer an. Wenn du während des Semesters einen Wohnsitz am Studienort hast und zusätzlich deine Heimatanschrift angibst, dann solltest du klarstellen, wo du wann für eine eventuelle Kontaktaufnahme erreichbar bist. Wähle für die Korrespondenz eine möglichst neutrale E-Mail-Adresse. Was unter Freunden witzig ist, mag für einen potenziellen Arbeitgeber alles andere als lustig sein.
- Bildungsweg und Qualifikationen: Gebe alle Institutionen an, die du besucht hast, ebenso wie die belegten Fächer oder Kurse und den erreichten Abschluss. Qualifikationen auf niedrigerem Niveau können zusammengefasst werden. Es muss nicht jedes Modul oder jedes einzelne Fach genannt werden; stattdessen sollten ein oder zwei Schlüsselbereiche hervorgehoben werden, die Aufschluss über die Relevanz des erworbenen Wissens und der Qualifikationen für die ausgeschriebene Stelle geben.
- Beruflicher Werdegang: Angaben zur Berufserfahrung werden üblicherweise rückwärts chronologisch aufgelistet, also angefangen mit den aktuellsten Daten. Angegeben werden alle praktischen Erfahrungen, auch Teilzeit- oder ehrenamtliche Tätigkeiten, die entscheidend für die Entwicklung von Kompetenzen und Fähigkeiten waren bzw. sind. Auch der Name des jeweiligen Arbeitgebers und die Rolle sind zu nennen, denn jede dieser Angaben sagt etwas über dich und über die Kompetenzen, die du erworben hast, aus. Zu jeder genannten Position werden Hauptaufgaben und Erfolge angegeben.
- Weitere Informationen, Erfolge und Interessen: Dieser Bereich kann, wenn er sinnvoll genutzt wird, äußerst hilfreich sein, um zusätzliche Informationen zu jenseits der Arbeit oder des Studiums erworbenen Fähigkeiten anzugeben. Hier kannst du zum Beispiel auf spezielle Weiterbildungen, Sprachkenntnisse, auf absolvierte Erste-Hilfe-Kurse oder deine Mitgliedschaft in einem Sportverein verweisen. Allerdings ist hier auch Vorsicht geboten, was du angibst und was dies über dich aussagt bzw. wie es interpretiert werden kann. Gebe hier besser nur die Aspekte an, die eine sinnvolle Ergänzung deines Profils darstellen.
Mit diesen einfachen Tipps legst du den Grundstein für eine erfolgreiche Online-Bewerbung. Auch wenn du deinen Traumjob damit noch lange nicht in der Taschen hast, ist eine vollständige und gut aufbereitete Bewerbung die Voraussetzung, um zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Der Rest liegt dann ganz allein bei dir.
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